Viel Show und wenig Substanz in einem pakistanischen Hochglanz-Actionthriller über den War on Terror.
aka To Strike, Bilal Lashari, PK 2013
ohne deutschen Start
Story: Als sich Indizien für einen großen Terroranschlag verdichten, wird der wegen dem Tod seiner Familie in den Ruhestand gegangene Geheimdienst-Major Rizvi reaktiviert, um seinen Erzfeind Ramal auszuschalten. Und die über die Kaschmir-Grenze eingesickerten Kämpfer, die auf das Herz des Staates abzielen.
Von Jochen Plinganz
Der als Meilenstein in der nicht gerade für ihre Filmkultur bekannten muslimischen Atommacht Pakistan gefeierte Kino-Hit ist eine Verherrlichung von Waffen, Geheimpolizei und Streitkräften („waar“ heißt auf Urdu „losschlagen“): Heroischer Patriotismus mit der Extraportion Pathos sind Ehrensache, wenn das auf modernen Blockbuster getrimmte Debüt von Bilal Lashari mal bei Hollywood, mal bei Bollywood abkupfert.
Nazi mit Herz gegen Islamofaschisten: der britische Ehrenmordthriller mit Paddy Considine schwächt seine Seriosität mit Klischees.
Shan Khan, GB 2014
ohne deutschen Start
Story: Ihrer streng konservativen pakistanischen Einwandererfamilie ist die modern lebende Tochter Mona ein Dorn im Auge. In London engagiert die Mutter einen vormaligen National-Front-Straftäter, der als Kopfgeldjäger Monas Spur aufnehmen und sie töten soll. Das erzeugt bei diesem erstmals Gewissensbisse.
Von Sir Real
Ein ernstes Thema mit den Low-Budget-Mitteln von sozialrealistischem Drama und geschmeidigem Genrefilm trägt TV-Drehbuchautor und Regiedebütant Shan Khan vor, der Ehrenmorde, Parallelgesellschaft, Rassismus und Frauenfeindlichkeit in der pakistanischen Community Londons aufgreift. Darin wird eine junge, schöne Muslima (Aiysha Hart) zum Töten freigegeben, weil sie sich in ihr Gastland zu sehr integriert hat.