Keine Romanze, sondern Szenen einer Ehe: bisweilen komödiantisches Porträt der belasteten Beziehung eines alternden Problempärchens.
Le Week-End, Roger Michell, GB 2013
Kinostart: 30.01.2014, DVD/BD-Start: 28.05.2014
Story: Die Endfünfziger Nick und Meg wollen mit einem Paris-Trip zum 30. Hochzeitstag ihre Ehe auffrischen, was diese dringend benötigt. Doch der Wochenendausflug der beiden Briten beginnt mit Gezänk und mündet in einem tiefen Zerwürfnis, das bei einem Abend bei Nicks glücklichem Studienfreund eskaliert.
Von Thorsten Krüger
Frankreichs Kapitale ist keine Stadt der Liebe, sondern eine unübersichtliche Metropole ohne Zuckerguss und Weichzeichner à la Woody Allens „Midnight in Paris“. Um so erstaunlicher, dass ausgerechnet Romcom-Experte Roger Mitchell („Notting Hill“) hier ein handfestes, komisches Ehedrama mit ungeschminktem Spiel von Lindsay Duncan („Alles eine Frage der Zeit“) und Oscarpreisträger Jim Broadbent („Iris“) vollzieht.
Atemberaubend gefühlvolles Abschiedsdrama über das letzte gemeinsame Wochenende dreier Schwestern.
Lars Kraume, D/FR 2013
Kinostart: 06.02.2014, DVD/BD-Start: 02.07.2014
Story: Die von Geburt an unter einem schweren Herzfehler leidende Linda hat eine weitere Operation nicht überlebt. Von der Totenbahre blickt die 30-Jährige auf die vergangenen Tage zurück, als sie vorahnungsvoll ihre beiden Schwestern zu einer spontanen Reise überredete, um sie noch einmal zu sehen.
Von Thorsten Krüger
Der im Kino verblüffend wandlungsfähige „Tatort“-Regisseur Lars Kraume („Die kommenden Tage“) revolutioniert die Disziplin des teutonischen Krankheits- und Sterbedramas. Bar der ungemütlichen Härte eines „Halt auf freier Strecke“ und damit besser, als es der stets so überbewertete Andreas Dresen je sein könnte, fasst Kraume die existentielle Schwermut mit der Leichtigkeit und Klarheit der Nouvelle Vague an.
Story: Die Immigranten Maria und José sind als Concierge und Vorarbeiter im Diensten ihrer Herren in Paris unverzichtbar, die das hart ackernde Ehepaar seit Jahrzehnten bedenkenlos ausbeuten. Als eine unverhoffte Erbschaft mit Fußangel die Rückkehr in die Heimat ermöglicht, wollen die Arbeitgeber sie mit List und Tücke an sich binden.
Von Thorsten Krüger
Französische Euro-Kulturkomödie, die ihr tolles Ensemble (u.a.: Joaquim de Almeida) und seine Zwickmühlen ernst nimmt, dabei Wohlfühlkino mit emotionalem Schmackes und die Melancholie des portugiesischen Fado mit Lebenslügen und Lebenslust verbindet. Der Zauber von Paris entfaltet sich in warmherzigem Tonfall, blumenbunten Bildern und vitalen Figuren. Eine Immigrantenkomödie mit Culture-Clash und Sozialkritik über Zerrissenheit und die Heimat im Herzen.