Das sexuelle Erwachen eines Mädchens in der norwegischen Provinz: frech-authentische Komödie mit gehörigem Teen-Blues.
Få meg på, for faen, Jannicke Systad Jacobsen, NO 2011
Kinostart: 08.05.2014, DVD/BD-Start: 07.11.2014
Story: Im nordwestnorwegischen Bergdorf Skoddeheimen wird die 15-jährige Alma von ihrer Libido und erotischen Tagträumen überwältigt. Aufgrund einer Lüge des von ihr angehimmelten Artur mobben Mitschüler und Mutter das Mauerblümchen. Lediglich die rebellische Freundin Sara hält heimlich zu ihr.
Von Thorsten Krüger
Auch Mädchen denken nur an Sex: Titel und Poster von Dokumentarfilmerin Jannicke Systad Jacobsens erfolgreichem Spielfilmdebüt sind provokanter, als die liebenswert-harmlose, angenehm unverkrampfte Dramödie ist – kein norwegischer „Schulmädchenreport“ oder Skandal-„Kids“, sondern ein einfühlsam-witziges Coming of Age auf den Spuren von Lukas Moodyssons freilich unerreichtem „Raus aus Amal“.
Story: Die 21-jährige Muslima Raša schuftet energisch am Fließband einer Nahrungsmittelfabrik, dem größten Arbeitgeber eines schwedischen Provinzkaffs und sorgt für ihren arbeitsunfähigen, serbokroatischen Vater Pappan. Als ihre Stelle wegrationalisiert wird, kämpft die Ausbildungslose um einen neuen Job.
Von Thorsten Krüger
Newcomerin Nermina Lukač ist als Einwanderertochter Raša eine Wucht, eine stabile Powerfrau, streitbar und resolut. Sie steht mit beiden Beinen auf dem Boden, der ihr jedoch weggezogen wird, als man sie entlässt und ihr keine Chance gibt, eine neue Stelle zu finden. Sie ist immer in Bewegung, wie die unruhige Kamera, die weder Sicherheit noch Überblick gestattet. Ein Arbeiterklassedrama im jungen Stil des Free Cinema.