Vorwiegend Familien-Melodrama, nachrangig Zeitreise-SciFi: Haley Joel Osment sucht seinen im Wurmloch verschollenen Vater.
Richie Mehta, CA 2013
ohne deutschen Start
Story: Anno 2000 kehrte Erols Vater Gabe von einer Relativitätskonferenz nicht mehr heim. Zwölf Jahre später studiert der hochbegabte Erol Physik bei seinem Großvater, der glaubt, Gabe sei mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit gereist. Um seine depressive Mutter zu retten, rekonstruiert Erol die Forschungen.
Von Thorsten Krüger
Verschwand in „Siddharth“ ein kleines Kind unauffindbar, ist es nun ein Vater, nachdem seine Angehörigen vergeblich suchen. Statt eines indischen Sozialdramas wählt Richie Mehta jetzt als Ansatz eine kanadisches Mystery, die Melodrama und Beziehungen deutlich stärker als den SF-Aspekt der Zeitreise gewichtet. Mit dem TV-Look und der Anmutung einer „Outer Limits“-Episode gelingt es Mehta erst spät zu bewegen.
Traurige Sozialsymphonie um einen mittellosen Arbeitervater auf aussichtsloser Suche nach seinem verschwundenen Sohn.
Richie Mehta, CA/IND 2013
ohne deutschen Start
Story: Reißverschlussreparateur Mahendra kann seine Familie in Delhi kaum ernähren, weshalb sein 12-jähriger Sohn Siddharth illegal in einer fernen Fabrik arbeiten muss. Als er zum Diwali-Fest nicht heimkommt und bereits seit Wochen absent ist, vermutet Mahendra eine Entführung und sucht nach ihm.
Von Thorsten Krüger
Das Delhi-Drama des in Kanada geborenen Richie Mehta („Amal“) um eine arme Familie, deren einziger Sohn unauffindbar verschollen ist, bedient sich mit seinem Handkamera-Sozialrealismus bei Satyajit Ray („Die große Stadt“) und Vittorio De Sica („Fahrraddiebe“). Weniger eine „Spurlos“-Odyssee, denn eine mit leicht sentimentalem Score unterlegte Ausführung, was Armut und Ignoranz für Kummer zur Folge haben können.