Eigentümlich-abstrakte Reise ins Irreale: versponnener Experimentalfilm im Low-Budget-Gewand der Retro-SciFi.
Fosco Dubini, SUI/D 2013
Kinostart: 31.07.2014
Story: Die aus dem Sanatorium zurückgekehrte Psychologin Marta, deren Sohn jüngst verschwand, soll im Jahre 2023 in ein evakuiertes Schweizer Tal fahren, wo aus einem Bergtunnel halluzinogene Gase austreten. Die drei vor Ort gebliebenen Ingenieure eines mysteriösen Biosphärenexperiments sind bereits paranoid geworden.
Von Thorsten Krüger
Der Züricher Regisseur Fosco Dubini, der Dokus über Thomas Pynchon („A Journey Into the Mind of P.“) und Hedy Lamarr („Secrets of a Hollywood Star“) veröffentlichte, hat wieder einen Spielfilm gedreht. Der weist große Einflüsse von Andrej Tarkowski (speziell: „Stalker“) auf, den Utopien Stanislaw Lems (zuletzt in „The Congress“) und der „Das blaue Palais“-Reihe, ganz in Aussehen und Fasson der 60er/70er-SciFi.
Zwischen melodramatischer Filmbiz-Satire und Animationstrip in die Fantasie reflektiert Ari Folman die Zukunft von Kino und Menschen.
Ari Folman, Israel/D 2013
Kinostart: 12.09.2013, DVD/BD-Start: 13.06.2014
Story: Da sie keine Rollen mehr erhält, verkauft die Schauspielerin Robin Wright die Rechte an ihrem ewig jungen digitalen Ich an ein Hollywood-Studio für 20 Jahre, in denen sie von der Bildfläche verschwinden muss. Nach dieser Frist reist sie zu einem Kongress, wo sie mit einem neuen Medikament in ihre Vorstellungswelt flüchtet.
Von Thorsten Krüger
Who Framed Robin Wright? Nach seinem Welterfolg „Waltz With Bashir“ nimmt sich der Israeli Ari Folman des SF-Propheten Stanislaw Lem an. Sehr frei nach Der futurologische Kongress mixt er melancholische Filmbiz-Satire mit einem wilden Animationstrip. Wie es „Being John Malkovich“ oder „JCVD“ vorgemacht haben, spiegelt Robin Wright ihr reales Leben als Metaebene zu einem selbstironischen, humorvollen Vexierspiel über verblassten Starruhm und das gnadenlose Filmgeschäft (mit einem degoutant zynischen Danny Huston), das die totale Käuflichkeit von Menschen erörtert.