Stefan Ruzowitzky, GB 2018
DVD/BD-Start: 25.10.2018
Der für sein KZ-Drama „Die Fälscher“ oscarprämierte Wiener Stefan Ruzowitzky („Anatomie“) legt in seinem dritten englischsprachigen Film, „Patient Zero“, ein nur in Ansätzen interessantes B-Movie des Infizierten/Zombie-Subgenres hin, dessen Ende knapp am Schrott vorbeifliegt. Die Suche nach dem ersten Infizierten eines Wutvirus‘, das die Erde überrannt hat, findet komplett in einer unterirdischen Bunkeranlage statt, die als Forschungslabor dient und ein Kammerspiel hervorbringt, das mit Hast Thrill erzeugt, bei Atmosphäre und Horror aber weitgehend versagt.
Unvermutet unterhaltsame Hitech-Actionsaga, die so göttlich gaga und giga ausfällt, dass es seine Art hat.
Transformers: Age of Extinction, Michael Bay, USA/C 2014
Kinostart: 17.07.2014, DVD/BD-Start: 11.12.2014
Story: Der bankrotte Scheunenhofschrauber Cade findet per Zufall die Überreste von Autobot Optimus Prime. Deshalb werden der verwitwete Vater, seine hübsche Teentochter Tessa und ihr heimlicher Rennfahrer-Freund Shane von der CIA gejagt. Die will mit einem neuartigen Waffenprogramm alle Autobots ausschalten.
Von Max Renn
Im vierten Part der „Transformers“-Reihe, der Auftakt einer neuen Trilogie, ändert sich nur wenig, doch das wirkt sich entscheidend aus: Mit Shia LaBeouf und Megan Fox verabschieden sich Teentölpel und Vollzicke, wofür die sympathischen Mark Wahlberg („Lone Survivor“) mit Filmtochter Nicola Peltz („Die Legende von Aang“) Comedy-Dialoge, sowie Stanley Tucci („Die Tribute von Panem“) – neu! – Selbstironie beisteuern.
Zwei-Personen-Geschlechterdrama à la August Strindberg – mit Stanley Tucci als kontrovers Hassliebender.
Some Velvet Morning, Neil LaBute, USA 2013
DVD/BD-Start: 02.10.2014
Story: Fred hat nach 24 Jahren seine Frau verlassen und steht nun vor der Tür von Velvet, mit der er einmal eine Affäre hatte. An ihren freien Tag nistet sich der Überraschungsbesuch bei ihr ein, bedroht und manipuliert sie erst verbal, dann körperlich. Velvet ist zu höflich, um den aggressiven Gast der Tür zu verweisen.
Von Sir Real
Neil LaBute kehrt zu seinen Ursprüngen als Bühnenautor zurück und rückt nahe an sein Indie-Debüt von 1996, als er mit „In the Company of Men“ einen schweren Machtspielbrocken zwischen Frauen und Männern effektuierte. Sein Zynismus und die Misogynie bleiben vordringliche Ausprägungen auch in dieser großen Hommage an sein ihm sehr verwandtes Vorbild, den schwedischen Dramatiker August Strindberg.