Von Alicia Vikander und Eva Green ergreifend gespieltes Euro-Schwesterndrama um Aussöhnung, Abschied, Krankheit und Freitod
Lisa Langseth, S/D 2017
Kinostart: 24.05.2018
Story: Nach langer Zeit trifft die New Yorker Künstlerin Ines ihre Schwester Emilie wieder, um mit ihr eine Ferienwoche in Mitteleuropa zu verbringen. Emilie führt sie in ein idyllisches Spa im Wald, wo die unheilbar an Krebs Erkrankte zum Ines‘ Entsetzen selbstbestimmt aus dem Leben scheiden möchte.
Von Thorsten Krüger
„Euphoria“, die nach „Die innere Schönheit des Universums“ und „Hotell“ bereits dritte Kooperation zwischen der schwedischen Oscargewinnerin Alicia Vikander (aktuell in „Tomb Raider“) und ihrer Landsfrau Lisa Langseth, kann sich sehen lassen: Reifes Euro-Arthaus-Kino, das Menschen und Themen ernst nimmt, Konflikte, Werte- und Moralfragen erwachsen behandelt und auf die berührenden Leistungen zweier Aktricen vertraut.
Christian Zübert, D 2014
Kinostart: 23.10.2014, DVD/BD-Start: 26.03.2015
Hannes, gespielt von Florian David Fitz aus „Jesus liebt mich“, hat ALS – Amyotrophe Lateralsklerose, die unheilbare Muskellähmung, an der auch Stephen Hawking leidet. Er platzt damit beim Familientreffen raus und radelt mit seinen erwachsenen Geschwistern und deren Anhang am nächsten Morgen in die Niederlande, wo er Sterbehilfe in Anspruch nehmen will. Und dem am Drehbuch beteiligten Christian Zübert („Dreiviertelmond“) fällt absolut nichts ein, um die Rad-Movie-Dramödie, die komödiantisch mit platt und bewegend mit bemüht vertauscht, mehr als zäh und so gerade noch annehmbar zu gestalten.
Feinfühliges Sterbehilfedrama, in dem eine hervorragenden Liv Lisa Fries mit Würde abtritt: ein herzzerreißender Abschied.
Frederik Steiner, D 2013
Kinostart: 13.02.2014, DVD/BD-Start: 13.08.2014
Story: Mit Hilfe ihrer Oma reist die an einer tödlichen Erbkrankheit schwer leidende Lea heimlich nach Zürich, um dort die in Deutschland verbotene aktive Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Oma, Mutter, Schwester und ein Arzt reisen ihr nach, um sich am letzten Geburtstag um die 22-Jährige zu versammeln.
Von Thorsten Krüger
Beflissentlich üben sich deutsche Filmemacher in der Disziplin des tödlich endenden Krankheitsdramas. Kein Wunder, dass sie langsam gut werden. Richtig gut. So, wie diese einfühlsam-sanfte Tour de Force um die letzten Tage einer jungen, unheilbar an Mukoviszidose Erkrankten, die in Würde sterben will. Herzenswarm, aber ohne je zu verklären, geht Frederik Steiner („Die Todeswelle“) dieses kontroverse Thema offen und ehrlich an.