In Nordkorea werden Hunderttausende in Konzentrationslagern totgefoltert, aber wen interessiert das schon?
Marc Wiese, D/ROK 2012
auf DVD erhältlich
Story: Als Kind zweier Häftlinge wurde Shin Dong-Hyuk in einem nordkoreanischen Arbeitslager für politische Gefangene geboren und wuchs dort auf. 2006, im Alter von 23 Jahren, gelang ihm, der keine Welt jenseits des Stacheldrahts kannte, die Flucht. Seitdem berichtet er davon, bleibt der Freiheit aber fremd.
Von Thorsten Krüger
Geboren im KZ: Alles, was Sie je über Nazi-Lager gelernt haben, gibt es hier auch. Nicht historisiert, sondern jetzt, während Sie diese Worte lesen. Heute. 2013. Schon seit Jahrzehnten. Geschätzt 200.000 Menschen sterben aktuell qualvoll in den Gulags der Kim-Dynastie, die Kim Jung-un noch ausbauen lässt. In seinem finsteren Vasallenstaat von Chinas Gnaden, einer brutalen Diktatur, am Leben erhalten von einer anderen.
45 Minutes to Ramallah, Ali Samadi Ahadi, D 2013
Kinostart: 05.12.2013
Der iranischstämmige Regisseur Ali Samadi Ahadi beherrscht Politik (die erschütternde Iran-Demo-Niederschlagung „The Green Wave“) wie Komödie (den sympathischen Culture-Clash-Spaß „Salami Aleikum“) gleichermaßen. Wieso er in dieser witzlosen Deppen-Klamotte völlig versagt, ist eigentlich unbegreiflich. Die Story um zwei zankende palästinensische Brüder, die den Leichnam ihres Vaters aus Israel nach Ramallah überführen wollen und in einer absurden Odyssee in die Logik des Nahost-Konflikts hineingezogen werden, birgt schließlich einiges Potenzial.