Der übernatürliche venezolanische Thriller beweist, dass man kein Geld für einen genial-aufwühlenden Mysteryknüller benötigt.
La casa del fin de los tiempos, aka The House at the End of Time, Alejandro Hidalgo, YV 2013
DVD/BD-Start: 18.02.2015
Story: Seit Dulce in eine Villa aus der Kolonialzeit gezogen ist, geschieht Unheimliches. Als sie ihren Mann erstochen vorfindet und Sohn Leopoldo von der Dunkelheit des Kellergewölbes verschluckt wird, erhält sie unschuldig die Höchststrafe. 30 Jahre später kehrt sie heim, um das Rätsel um sein Verschwinden zu lösen.
Von Thorsten Krüger
Der Titel mag holprig klingen – aber das selbst geschriebene und selbst produzierte Low-Budget-Debüt des Jungfilmers Alejandro Hidalgo verbindet auf großartige Weise die Bedrohung von Alejandro Amenábars Schauerstück „The Others“ mit Nacho Vigalondos Thrillerkomplex „Timecrimes“ und der überwältigenden Unerklärlichkeit von Gustavo Mosqueras Zeitschleifenmystery „Möbius“ zu einer kleinen südamerikanischen Filmperle.
In der überfrachteten Haunted-House-Mystery zäumt Vincenzo Natali „Nightmare on Elmstreet“ und „The Lovely Bones“ von hinten auf.
aka Haunter – Jenseits des Todes, Vincenzo Natali, CA 2013
DVD/BD-Start: 22.05.2014
Story: 1985. Perplex erlebt Lisa den Tag vor ihrem 16. Geburtstags immer wieder, wovon Eltern und kleiner Bruder nichts bemerken. Draußen herrscht undurchdringlicher Nebel. Als sich nach einer Woche der Hausherr vorstellt, der alle als Serienkiller gemeuchelt hat, will Lisa der ewigen Verdammnis entkommen.
Von Thorsten Krüger
Kultklaustrophobiker Vincenzo Natali, der mit seiner metaphysischen SciFi seit „Cube“ aller Originalität zum Trotz stets knapp unter dem Radar blieb (auch „Splice“ brachte nicht den Durchbruch), nimmt sich mit gedrosselte Kreativkraft einer Haunted-House-Mystery an, die als „Groundhog Day“ beginnt und alsdann „The Lovely Bones“rückwärts in Stil und Optik von „The Others“ erzählt.