Regengrauer Cop-Thriller, in dem ein Nachwuchsmeisterschütze durch die (Korruptions)Hölle geht, bevor er zurückschlägt.
Fabrice Du Welz, FR 2014
DVD/BD-Start: 07.10.2015
Story: Der gerade mal 25-jährige Vincent ist Waffenexperte für die Polizei. Als der Hobbykonstrukteur einen internationalen Schießwettkampf gewinnt, sind Eliteteams aus aller Welt hinter ihm her. Vincent lehnt ab und begegnet dem Agenten Milo. Der erpresst ihn und missbraucht Vincents Wissen für Morde und Überfälle.
Von Jochen Plinganz
Sechs Jahre Pause gönnte sich der mit „Calvaire“ und „Vinyan“ bekannt gewordene Belgier Fabrice Du Welz, der dieses Jahr in Cannes gleich mit zwei Filmen auftrat – einmal „Alleluia“, eine hochgelobte französischsprachige Fassung der Honemoon Killers, zum anderen diese angespannt-fiebrige „Training Day“-Abwandlung, anteilig auch Film Noir, Charakterstudie und reiner (Action)Thriller: Ein kalt-straffer Männerfilm.
Der oscarwürdige Mix aus Sozialdrama, Film Noir und Moralthriller ist zutiefst humanistisches und aufwühlendes Kino.
Sean Ellis, GB/RP 2013
ohne deutschen Start
Story: Fallende Getreidepreise zwingen den bettelarmen Bauern und hart arbeitenden Familienvater Oscar, mit Frau und Kindern in der Großstadt Manila Arbeit zu suchen. Dort werden sie betrogen und landen auf der Straße, bis der großzügige Ong ihm einen gefährlichen Job als Wachmann für Geldtransporte vermittelt.
Von Thorsten Krüger
Die britisch-philippinische Produktion ging für England ins Oscarrennen, wurde aber nicht einmal nominiert – dabei hätte das sensibel-bestürzende, sozialrealistische Crime Drama um die Menschenwürde den Preis als bester ausländischer Film wirklich verdient. Sean Ellis, der vor Ort in der Metropolregion Manila auf Tagalog drehte, hat nach dem kleinen Psychohorror „The Broken“ sein vorläufiges Meisterstück vorgelegt.
Grob gehobelte Testosteronaction von David Ayer mit Alphatier Arnie in einen blutgetränkten, aber spannungslosen Crime Thriller.
David Ayer, USA 2014
Kinostart: 10.04.2014, DVD/BD-Start: 28.08.2014
Story: Der abgebrühte Wharton zieht als Anführer einer Anti-Drogen-Elitetruppe gegen gefährliche Kartelle, die seine Frau tot folterten, in den Krieg. Als das Team bei einem Einsatz vergeblich 10 Mio. Dollar Drogengeld zu unterschlagen versucht, töten Unbekannte einen nach dem anderen auf brutale Weise.
Von Jochen Plinganz
Anders als seinem dokuartigen Polizeithriller „End of Watch“ fehlt dem von Ayer wieder selbst gescripteten Mix aus Macho-Action und DEA-Drama sowohl Street Credibility als auch mitreißender Suspense. Sein Faible für finstere Plots, in denen Egoismus, Verrat und Unbarmherzigkeit menschliche Opfer fordern, kann in dem bestürzend talentfrei inszenierten Camp mit R-Rating/18-Freigabe trotz illustrer Cast nicht gedeihen.