Schlagwort-Archive: Vin Diesel

Die irre Heldentour des Billy Lynn

Ang Lee demontiert in seiner Satire Amerikas tumbe Oberflächlichkeit, wenn ein junger Soldat zwischen Sein und Schein steht

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Billy Lynn’s Long Halftime Walk, Ang Lee, USA/GB/C 2016
Kinostart: 02.02.2017
Story: Nachdem er einem Kameraden im Irak das Leben rettete, geht der 19-jährige Soldat Billy Lynn mit seiner Einheit auf eine Siegestour quer durch die USA. Die gigantischen Shows in riesigen Footballstadien stehen im krassen Kontrast zu den wahren Geschehnissen, vor denen Billys Schwester ihn retten will.
Von Caroline Lin

Der profilierte Taiwaner Ang Lee gilt seit Jahrzehnten als einer von Hollywoods besten Autorenfilmern, seine jüngsten Oscarerfolge reichen vom Schwulendrama „Brokeback Mountain“ bis zur Fantasy „Life of Pi“. Ein Mann von solchem intellektuellen Format und gestalterischer Bandbreite ist der ideale Kandidat, um Amerikas aus der Unsicherheit geborenem Verlangen nach Helden in einer bewegenden Satire den Spiegel vorzuhalten.

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Fast & Furious 7

Im siebten Spektakel der Retorten-Franchise setzt es sinnfreie Destruktion Deluxe und Familienkitsch zum Abschied von Paul Walker

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Furious 7, James Wan, J/USA 2015
Kinostart: 01.04.2015, DVD/BD-Start: 13.08.2015
Story: Alte Sünden holen die PS-Crew ein, als Ian, der böse Bruder des Gegenspielers Owen, auf Rache sinnt und Anschläge auf das Team verübt. Agent Mr. Nobody finanziert Dom, Brian und Letty, Ian eine ultimative Ortungssoftware samt Hackerin Ramsey wegzuschnappen, um dem Wüterich selbst zu jagen.
Von Caroline Lin

Im Kern bleibt die 2001 gestartete Racer-Reihe trashiges B-Kino, deren tiefergelegte Werbeclip-Coolness und flache Witzeleien unter der (austauschbaren) Spielleitung von Horror-Fachkraft James Wan („Saw“, „Insidious“) erheblich inkompatibel zu Familienkitsch und gravitätischem Ernst bleiben. Eine gewisse Hirnrissigkeit in Geschehen und Gerede ist ja Pflicht, läuft aber nicht mehr so souverän kurzweilig wie in Teil 5 und 6.

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Riddick

Grober Schotter: Vin Diesels dritter Auftritt als SciFi-Antiheld ist liebloser, breitgetretener Macho-Krampf ohne Verve.

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David Twohy, USA/UK 2013
Kinostart: 19.09.2013
Story: Schwerverbrecher Riddick erwacht im Erdgrab auf einem menschenleeren, öden Wüstenplaneten, wo die aggressive Raubtierfauna ihn sogleich verspeisen will, aber den Kürzeren zieht. Über eine Notsignalstation lockt der Einzelkämpfer Kopfgeldjäger in Fallen, bevor eine Regennacht mit Monsterkreaturen naht.
Von Gnaghi

Von allen drei Sci-Fi-Actionern um Bad Ass Riddick ist der abermals von David Twohy gescriptete und realisierte dritte Part der schwächste. Anders als das aufgeblasene Epos „Chronicles of Riddick“ knüpft er an den zu Kultstatus avancierten „Pitch Black“ an, der Diesels Karriere initiierte. Statt dieses knackigen Reißers ist „Riddick“ ein 38 Millionen schweres B-Movie im schlechtesten Sinne, das sich als breitgetretener Macho-Käse zum erschreckenden Schotter knapp neben dem dumpfen „Soldier“ platziert.

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