Schlagwort-Archive: Vittorio De Sica

Siddharth

Traurige Sozialsymphonie um einen mittellosen Arbeitervater auf aussichtsloser Suche nach seinem verschwundenen Sohn.

Siddharth Cover

Richie Mehta, CA/IND 2013
ohne deutschen Start
Story: Reißverschlussreparateur Mahendra kann seine Familie in Delhi kaum ernähren, weshalb sein 12-jähriger Sohn Siddharth illegal in einer fernen Fabrik arbeiten muss. Als er zum Diwali-Fest nicht heimkommt und bereits seit Wochen absent ist, vermutet Mahendra eine Entführung und sucht nach ihm.
Von Thorsten Krüger

Das Delhi-Drama des in Kanada geborenen Richie Mehta („Amal“) um eine arme Familie, deren einziger Sohn unauffindbar verschollen ist, bedient sich mit seinem Handkamera-Sozialrealismus bei Satyajit Ray („Die große Stadt“) und Vittorio De Sica („Fahrraddiebe“). Weniger eine „Spurlos“-Odyssee, denn eine mit leicht sentimentalem Score unterlegte Ausführung, was Armut und Ignoranz für Kummer zur Folge haben können.

ganzer Artikel

Essen Schlafen Sterben

Poetisch-dokumentarisches Porträt einer jungen Immigrantin, die in bitteren Rezessionserlebnissen ihre Hoffnung bewahrt.

Essen Schlafen Sterben Cover

Äta sova dö, aka Eat Sleep Die, Gabriela Pichler, SW 2012
Kinostart: 20.03.2014
Story: Die 21-jährige Muslima Raša schuftet energisch am Fließband einer Nahrungsmittelfabrik, dem größten Arbeitgeber eines schwedischen Provinzkaffs und sorgt für ihren arbeitsunfähigen, serbokroatischen Vater Pappan. Als ihre Stelle wegrationalisiert wird, kämpft die Ausbildungslose um einen neuen Job.
Von Thorsten Krüger

Newcomerin Nermina Lukač ist als Einwanderertochter Raša eine Wucht, eine stabile Powerfrau, streitbar und resolut. Sie steht mit beiden Beinen auf dem Boden, der ihr jedoch weggezogen wird, als man sie entlässt und ihr keine Chance gibt, eine neue Stelle zu finden. Sie ist immer in Bewegung, wie die unruhige Kamera, die weder Sicherheit noch Überblick gestattet. Ein Arbeiterklassedrama im jungen Stil des Free Cinema.

ganzer Artikel