Äthiopisches Low-Budget-Laiendrama, dessen schlechtes Handwerk in keinem Verhältnis zur wichtigen politisch-sozialen Botschaft steht
Difret, Zeresenay Mehari, ETH/USA 2014
Kinostart: 12.03.2015, DVD/BD-Start: 15.07.2015
Kinostart: 12.03.2015, DVD/BD-Start: 15.07.2015
Story: 1996 in einem äthiopischen Dorf: Eine Reiter-Bande entführt die erst 14-jährige Hirut, sperrt sie ein, schlägt und vergewaltigt sie. Als sie mit einem Täter zwangsverheiratet werden soll, kann sie fliehen und erschießt ihn in Notwehr. Dafür will das Dorf sie zum Tode verurteilen. Frauenrechtsanwältin Meaza verteidigt sie.
Von David McAllan
Die schlicht gebaute Abarbeitung des Präzedenzfalls von Hirut Assefa emotionalisiert allein wegen des Inhalts (was die Publikumspreise erklärt); denn das Drama von Zeresenay Mehari ist eine gut gemeinte, aber schlecht gemachte Trockenstulle über eine gewalttätige, frauenverachtende Tradition. In der Postproduktion stieg UN-Botschafterin Angelina Jolie als Finanzier ein, was einiges an (Festival)Aufmerksamkeit einbrachte.