Maleficent – Die dunkle Fee

Angelina Jolie rührt als tragische Zauberfee, die in dem unorthodox-progressiven Fantasy-Märchen Liebe und Hass (er)lebt.

Maleficent Cover

Maleficent, Robert Stromberg, USA/GB 2014
Kinostart: 29.05.2014, DVD/BD-Start: 02.10.2014
Story: Die gute Fee Maleficent aus dem Moorreich ist mit dem armen Jungen Stefan verbandelt, der sie jedoch verrät und verstümmelt, um König des Menschenreichs zu werden. Deshalb verflucht die verbitterte Maleficent seine Neugeborene, wacht heimlich über ihr Heranwachsen im Exil, bis ihr Schicksalstag naht.
Von Caroline Lin

Sympathy For the Devil: Im Zuge der Neuverföhnung beliebter Märchenklassiker, seit „Shrek“ eine populäre Disziplin, revidiert auch diese verblüffend progressive, mindestens so unterhaltsame wie nahegehende Neujustierung das Bild der bösen Fee Maleficent, seit 1959 schillernder Kinderzimmerschreck, als Mitgefühl erweckende (Schwarz)Magierin. Mithin zeigt sich, wie konservativ-verstaubt „Dornröschen“ eigentlich war.

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Mr. Pip

Bittersüßes Coming of Age um ein exotisches Paradies in der Bürgerkriegshölle mit „Dr. House“-Star Hugh Laurie als liebenswerter Poet.

Mr. Pip Cover

Andrew Adamson, PNG/AUS/NZ 2012
ohne deutschen Start
Story: 1989. Auf der Salomoneninsel Bougainville tobt ein Bürgerkrieg um Unabhängigkeit. Tom Watts ist der letzte Weiße in einem kleinen Muschelbuchtdorf und beginnt in der verwaisten Schule den Kindern „Große Erwartungen“ vorzulesen. Die schlaue Mathilda ist begeistert, aber der Konflikt holt alle ein.
Von Thorsten Krüger

Kann ein Film, der „Mr. Pip“ heißt, gut sein? Aber ja. Und wie. Denn dieser Pip ist der Protagonist von Charles Dickens Romanklassiker „Große Erwartungen“, der als literarische Fantasie in ein unerwartet kraftvolles und poetisches, stark gespieltes Drama einfließt, das Aufmerksamkeit verdient (die bislang leider arg ausblieb) und Lloyd Jones’ gefeierten Roman von 2006, bis heute nicht auf deutsch verlegt, vollauf gerecht wird.

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