DVD/BD-Start: 15.12.2014
Die hübsche June (Camilla Luddington aus „Californication“ und „Gray’s Anatomy“) verarbeitet beunruhigende Alpträume mit Zeichnungen, ihrem verständnisvollen Cop-Freund Daniel und als Tatort-Reinigerin. Da enthüllt ihr der taktlose FBI-Profiler Ballard (Patrick Fischler, „Speed“ in einer nervtötenden Rolle), dass ihre echte Mutter von einem Nachahmer des Judas Killer gemeuchelt wurde, den Annie (wieder die souveräne Caity Lotz) jüngst erschießen konnte. Die Bedrohung kehrt mit Messerattacken zunächst eingebildet, schließlich real zurück.
Nach dem konventionellen, halbwegs passablen Haunted-House-Horror von Nicholas McCarthy (der kürzlich mit „At the Devil’s Door“ besser nachlegte), nehmen sich Dallas Richard Hallam und Patrick Horvath, deren erstes Gemeinschaftsprojekt „Entrance“ nicht sonderlich funktionierte, einer Kombination aus psychologischem Drama, Geisterschocker und Serienkillerthriller an. Ein Hauch von „Nightmare on Elmstreet“ weht durch den sich gemächlich anschleichenden Horror, der zwar sorgfältig, wenn auch nicht allzu effektiv inszeniert ist.
Die etwas faul ausgestaltete Schmalspur-Story lahmt ein wenig und weist eine tendenziell flache Spannungskurve auf. Lebhaftigkeit, Dichte und Handlungsreichtum mögen damit fehlen, die ruhig entwickelte Atmosphäre, einige Schatten im Spiegel sowie die Darstellerleistungen halten mit dem ersten Part jedoch problemlos mit. Dafür törnt der Twist ab – ist aber nur die Finte für einen noch schlechteren Twist. Auch wenn aufregend anders geht: absolut annehmbare Kost mit starken Frauenrollen.