Northmen – A Viking Saga

Schwertkampfreiches Actionadventure um Normannenkrieger, die ein Elitesöldnertrupp durch das Schottland des 9. Jahrhunderts hetzt.

Northmen - A Viking Saga Cover

Claudio Fäh, CH/D/ZA 2014
Kinostart: 23.10.2014, DVD/BD-Start: 23.02.2015
Story: 873 a.D. will sich die verbannte Wikingerhorde um Asbjorn mit einer Klosterplünderung freikaufen, strandet nach einem Sturm aber an Schottlands Steilküste, wo ihnen Lady Inghean in die Hände fällt. Ihr Vater, König Dunchaid, hetzt ihnen sein berüchtigtes „Wolfsrudel“ auf den Hals, das sie erbarmungslos jagt.
Von Max Renn

Mit „Sniper: Reloaded“ und „Hollow Man 2“ hat sich der Schweizer Hollywood-Export Claudio Fäh nicht gerade Reputation erarbeitet. So freut man sich bereits über ein solides, den Konventionen gehorchendes Actionabenteuer, dass das mit „Vikings“ zuletzt wieder populär gewordene Volk in einen nach allen Regeln des Metiers ausgefochtenen Kampf auf die Spuren von Nispels „Pathfinder“, „Centurion“ und „King Arthur“ schickt.

An einen Ausnahmefilm wie „Walhalla Rising“ ist freilich nicht zu denken und auch mit Saga und Epos ist es nicht weit her. Vielmehr initiiert Fäh eine Dauerverfolgung durch feindliches Territorium, wo ein martialisch hochgerüstetes und grausam agierendes Söldnerplatoon sich wie eine Horde Orks gebärdet (aber eigentlich eine Mörderbande aus den Karpaten ist) und einer Gruppe Outlaws samt kämpferischer Prinzessin nachstellt.

In Ansätzen sogar smart und ironisch

Wie unlängst „The Salvation“ im preisgünstigen und landschaftlich grandiosen Südafrika entstanden, profitiert die Normannenhatz von der herb-schönen, vielfältigen und wilden Natur. Außerdem wird dies keineswegs tumb, sondern in Ansätzen sogar smart und ironisch ausgetragen. Im doppelten Spiel des Schottenkönigs sind alle Beteiligten Ronins und Verratene, auch die impertinente, hellseherisch begabte Herrschertochter.

Halali, Fights und Fallen in den farblich reduzierten, düsteren Landschaftsbildern wenden allenthalben Genrestandards an und fallen nicht zu hart, sondern noch jugendfrei aus. Es gibt nichts, was heraussticht, weder positiv noch negativ, am ehesten noch der Martial-Arts-Mönch (Ryan Kwanten) dieser Zweitreihen-Cast. Und Ken Duken hat als Vollbart-Krieger einen nicht ganz so gloriosen Auftritt wie in „Inglourious Basterds“.

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