Schlagwort-Archive: 12 Years a Slave

Dido Elizabeth Belle

Überwältigendes Historienmelodram um eine Mulattin, die Menschenrechte in einer rassistischen Gesellschaft einfordert.

Dido Elizabeth Belle Cover

Amma Asante, GB 2013
Kinostart: 14.08.2014, DVD/BD-Start: 15.01.2015
Story: Als illegitime Tochter eines Admirals und einer afrikanischen Sklavin wächst die farbige Dido ab 1769 zusammen mit ihrer Halbcousine beim aristokratischen Onkel, dem Earl von Mansfield, nahe London in einem goldenen Käfig auf. Bis sie den Rassismus im britischen Sklavenreich nicht mehr hinnehmen will.
Von Caroline Lin

Was „12 Years a Slave“ als naturalistisch-direkte, kaum erträgliche Brutalitätserfahrung abhandelte, dem widmet sich der zweite Film der britisch-ghanaischen Regisseurin Amma Asante („A Way of Life“) als scharfsichtiges Gesellschaftsdrama, das die Formeln des Jane-Austen-Kostümdramas schlau nutzt, um daraus ein unbedingt bewegendes Erlebnis zu Frauen- und Menschenrechten, Rassismus, Kolonialismus und Sklaverei zu gestalten.

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Rio 2096

Animation für Erwachsene: 600 Jahre leidvolle Geschichte Brasiliens aus der Sicht eines Ureinwohners – anspruchsvoll und augenöffnend.

Rio 2096 Cover

Uma História de Amor e Fúria, aka Rio 2096: A Story of Love and Fury, Luiz Bolognesi, BR 2013 ohne deutschen Start
Story: Im Regenwald vor der Eroberung durch die Portugiesen: Abeguar vom Stamm der Tupinambá entdeckt magische Kräfte und die Liebe seines Lebens, Janaína. Nach einer schamanischen Initiation entkommt er dem Tod als Vogel und wird mehrfach wiedergeboren, begegnet immer wieder Inkarnationen Janaínas.
Von Thorsten Krüger

Genau das Komplement zur seichten Happy-Kiddie-Lüge „Rio 2“ hat Luiz Bolognesi, Dokumentarfilmer und Co-Drehbuchautor von „Birdwatchers“ und „Amazonia“, in seinem kühl-erschütternden Abriss von 600 Jahren blutiger brasilianischer Historie aus Perspektive der Unterdrückten und Unterprivilegierten ausgestaltet. Ein wichtiges Werk vom Format eines „Waltz with Bashir“, das zur kritischen Reflexion anregt.

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Die Wochenstarts vom 16.01.2014

Diese Woche neu im Kino

12 Years a Slave Cover

Ein hundertprozentiger Oscarkandidat: Kompromisslose, oft schier unerträgliche Anklage gegen die Sklaverei von Steve McQueen („Shame“).

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12 Years a Slave

Kompromisslos brutale Anklage gegen die Sklaverei, die zu sehr auf die Oscars zielt, um nachhaltig zu berühren.

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Steve McQueen, USA/GB 2013
Kinostart: 16.01.2014, DVD/BD-Start: 16.05.2014
Story: Der Schwarze Solomon Northup lebt als angesehener Bürger mit Frau und Kindern im Staat New York, als ihn trickreiche Menschenhändler entführen, in Ketten legen und mit anderen Leidensgenossen als Sklave nach New Orleans verschiffen. Dort warten auf ihn 12 Jahre unaussprechlicher Qualen.
Von Thorsten Krüger

Schonungslos demonstriert Steve McQueen („Shame“) mit unerbittlichem Historiensozialrealismus der gehobenen Art, was es bedeutet, ein Sklave zu sein und durch körperliche und seelische Folter entmenschlicht zu werden. Eine unsentimental naturalistische Anklage, eindringlich und authentisch gespielt. Ehrfurcht-Pflicht für Kritiker, eingebaute Oscar-Garantie, mutige US-Vergangenheitsbewältigung, Fall abgeschlossen?

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