Schlagwort-Archive: Eli Roth

Clown

Ein Fundstück: Von Eli Roth produzierter Body Horror um einen Mann, der zum kinderfressenden Monster mutiert

Clown Cover

Jon Watts, USA/CDN 2014
DVD/BD-Start: 01.03.2016
Story: Als der Überraschungsclown absagt, zieht der liebende Familienvater und Immobilienmakler Kent ein solches Kostüm aus der Truhe eines leerstehenden Hauses an, um seinem Sohn eine Geburtstagsfreude zu bereiten. Nur um festzustellen, dass er es nicht mehr ausziehen kann und sich in eine Chimäre verwandelt.
Von David McAllan

Kein Scherz: Das Horrordrama um Dummo the Clown ist kein Slasher-Trash mit Killer-Kaspern, sondern eine tragische Transformation, die ihre originelle Ausgangsidee (fast) bis zum bitteren Ende intensiv und emotional sensibel ausführt, ohne Schrecken und Blutzoll abzukürzen. Die nicht kafkaeske, sondern dämonische Verwandlung basiert auf einem Fake-Trailer, den Jon Watts und Christopher D. Ford 2010 ins Netz stellten.

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The Green Inferno

The Green Inferno Cover

Eli Roth, USA/RCH 2013
DVD/BD-Start: 03.03.2016

Technisch-handwerklich auf professionellem, kaltem Hollywood-Niveau vollzieht Horrorkurator Eli Roth eine Verneigung vor den berüchtigten Italo-Kannibalen, vornehmlich Sergio Martinos „Die weiße Göttin der Kannibalen“ (1978), „Lebendig gefressen“ (1980) und „Die Rache der Kannibalen“ (1981), beide von Umberto Lenzi, sowie „Nackt und zerfleischt“ (1980) von Ruggero Deodato, dem er sein Machwerk gleich noch widmet. Im farbsatten Amazonas-Dschungel fehlt mitten zwischen Seifenoper, Survival-Adventure und Drama mehr als nur der anarchisch-billige Charme des echten tabuverletzenden Trashs seiner Idole.

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The Sacrament

Im Found-Footage-Stil verlegt Ti West den Massensuizid von Jonestown in die Gegenwart. Anständig, aber nicht mehr.

The Sacrament Cover

Ti West, USA 2013
DVD/BD-Start: 06.11.2014
Story: Sam und Jake sind Reporter für VICE und ihr Fotograf Patrick hat eine Schwester, die sich in die Parish-Sekte nach Südamerika verabschiedet hat. Grund genug für eine Story. Das Journalisten-Trio findet das versteckte Paradies des manipulativen Father und löst mit seiner Anwesenheit eine Katastrophe aus.
Von Gnaghi

Umberot Lenzis „Eaten Alive“ stand zuletzt doppelt Pate – einmal für Eli Roth, Gefährte und Förderer (und in diesem Fall Produzent) der Horror-Hoffnung Ti West. Wo Roth mit „The Green Inferno“ den Kannibalenaspekt des berüchtigten Billig-Exploiters betont, orientiert sich sein Protégé an dem Horror der Selbstmord-Sekte, was schon seinerzeit auf dem Massenmord des Sektengurus Jim Jones 1978 in Guyana basierte.

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