The Killing Joke: komisch-nachdenkliches Denkmal für vergessene Soldaten, die an der Westfront eine brillante Satire-Zeitung herausgaben
Andy De Emmony, GB 2013
ohne deutschen Start
Story: 1916 in Ypern: Die britische Einheit um Captain Roberts und Lieutnant Pearson entdeckt eine Druckerpresse, Tinte und Papier. Woraufhin sie das satirische Frontmagazin „The Wipers Times“ herausgeben, das direkt im Schützengraben ein Hit und trotz Respektlosigkeiten von General Mitford gedeckt wird.
Von Max Renn
Der wohl beste Beitrag zum großen Erster-Weltkriegs-Gedenkjahr stammt aus dem britischen Fernsehen und bildet den absurden Wahnsinn von Materialschlacht und Stellungskrieg mit Spott, Ironie und Satire ab, (auch budgetbedingt) ganz ohne Blutgräuel und Stahlgewitter eines „Herz aus Stahl“, sondern stiff upperlip und mit Haltung den Kommiss karikierend, ein Vorläufer von „Catch 22“ und dem Komiker-Trupp Monty Python.
The Silent Mountain, Ernst Gossner, A/I/USA 2014
ohne deutschen Start
Dass die Front in Ernst Gossners Kriegsdrama einmal nicht durch Verdun, sondern die Dolomiten und eine Familie verläuft, ist schon das ungewöhnlichste Merkmal einer Coming-of-Age und Familientragödie verbindenden Rekonstruktion der sogenannten Ersten Dolomitenoffensive im Sommer 1915. Dies wurde vom gebürtigen Tiroler fünf Jahre nach seinem Rassismus-Drama „South of Pico“ bereits 2012 unter unglückseligen Bedingungen gedreht – ein Blitzeinschlag verletzte mehrere Crewmitglieder, der Hauptdarsteller beendete den Film im Rollstuhl -, aber erst jetzt zum 100. Jahrestag des Ersten Weltkriegs veröffentlicht.