Tschechische Arthaus-Animation, die sich als kunstvoller Film Noir unzureichend mit den Verbrechen der Vergangenheit beschäftigt.
Tomás Lunák, CZ/D 2011
Kinostart: 12.12.2013, DVD/BD-Start: 28.11.2014
Kinostart: 12.12.2013, DVD/BD-Start: 28.11.2014
Story: Als Kind wurde Alois Nebel Zeuge der Vertreibung der Sudetendeutschen. Bis 1989 die Mauer fällt, ist er ein menschenscheuer Fahrdienstleiter eines kleinen Bahnhofs im Altvatergebirge, heimgesucht von den Geistern der Vergangenheit. Als er einen Flüchtling versteckt, stellt er sich seinen Dämonen.
Von Thorsten Krüger
Ästhetisch ist Tomás Lunáks Adaption der dreiteiligen Graphic Novel von Jaromír Svejdík ein Genuss, aber als adäquate Aufarbeitung der völkerrechtswidrigen Vertreibung der Sudetendeutschen direkt nach dem Zweiten Weltkrieg nur unzureichend. Die Wucht der nie gesühnten Verbrechen, in denen Unrecht mit Unrecht vergolten wurde, verschwindet in einem nebulös-banalen Plot, der nicht unter die Haut gehen will.