Schlagwort-Archive: Jessica Chastain

Molly’s Game

Jessica Chastain brilliert als Tellerwäscherin, die hoch pokert und tief fällt, in einem hochklassigen Risikogeschäfts-Biopic

Molly's Game Cover

Aaron Sorkin, C/US 2017
Kinostart: 08.03.2018
Story: Nachdem Stürze und Wirbelsäulenbrüche ihre Olympia-Karriere im Freestyle Skiing früh beendet haben, entzieht sich Molly Bloom ihrem knallharten Vater und schlägt sich durch, darunter als attraktiver Köder für Underground-Poker-Runden. Für die sie reiche Promis anzieht, aber auch Mafia und FBI.
Von Thorsten Krüger

Aaron Sorkin, der profilierte Autor von vortrefflichen Dialogdramen wie „Eine Frage der Ehre“ und „The Social Network“ bis hin zur Politserie „West Wing“, findet in Molly Blooms Autobiografie „Molly’s Game: From Hollywood’s Elite to Wall Street’s Billionaire Boys Club, My High-Stakes Adventure in the World of Underground Poker“ die ideale Vorlage für einen fesselnden Beitrag über den Amerikanischen (Finanz)Traum.

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Der Marsianer

Matt Damon als schiffbrüchiger auf dem roten Planeten: Ridley Scotts souveräne Survival-SciFi ist ein bodenständiges Abenteuer

Der Marsianer - Rettet Mark Watney Cover

aka Der Marsianer – Rettet Mark Watney, The Martian, Ridley Scott, USA 2015
Kinostart: 08.10.2015, DVD/BD-Start: 18.02.2016
Story: Nach einem verheerenden Sandsturm evakuiert sich die Besatzung der Ares-III-Mission selbst. Der für tot gehaltene Botaniker Mark bleibt verletzt allein auf dem Mars zurück, ohne Kontakt zur Erde und ausreichend Vorräte. Pragmatisch versucht er zu überleben, bis Hilfe naht – die aber vier Jahre entfernt ist.
Von Thorsten Krüger

Es ist noch kein Jahr her, dass das Ägypten-Epos „Exodus“ des inzwischen 77-jährigen Ridley Scott anlief. Der arbeitsfreudige Regisseur kehrt nun wieder ins Weltall zurück, aber weder so mangelhaft wie in „Prometheus“, noch so düster wie darin und seinen SciFi-Klassikern „Alien“ und „Blade Runner“, sondern als prominent besetzte, bodenständige Hard-SF, die ohne Effekt-Pomp „Cast Away“ und „Apollo 13“ in die Nahzukunft verlegt.

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A Most Violent Year

Bei J.C. Chandor steht einem redlichen Kaufmann das Wasser bis zum Hals – in einer Crime City wie von Sidney Lumet erdacht

A Most Violent Year Cover

J.C. Chandor, USA 2014
Kinostart: 19.03.2015, DVD/BD-Start: 05.08.2015
Story: 1981 haben Kriminalität und Winter New York in ihrem festen Griff. Zahlreiche Überfälle und Drohungen der Konkurrenz zum Trotz wenden Heizöllieferfirmeninhaber Abel samt Gattin Anna nicht die branchenüblichen schmutzigen Tricks an, auch wenn die Steuerbehörden ihnen in die Suppe spucken.
Von Caroline Lin

Nach seinem Segeltörn „All Is Lost“ kehrt J.C. Chandor, Sohn eines Investmentbankers, wieder zurück zum Wirtschaftsthrillerterrain von „Der große Crash – Margin Call“. Im wie immer selbst geschriebenen Crime-Drama „A Most Violent Year“ erreicht er ungeachtet der hervorragenden Schauspiel-Crew – Oscar Isaac als rechtschaffener Firmenchef, Jessica Chastain als seine resolute Frau – jedoch nicht die Stärke seines Debüts.

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Das Verschwinden der Eleanor Rigby

Einsamkeit, Liebe, Trauer: Unkonventionell und empfindsam spürt Ned Benson der existentiellen Orientierungslosigkeit eines Paares nach.

Das Verschwinden der Eleanor Rigby Cover

The Disappearance of Eleanor Rigby: Them, Ned Benson, USA 2014
Kinostart: 27.11.2014, DVD/BD-Start: 07.05.2015
Story: Eine Tragödie hat das Traumpaar Connor und Eleanor getrennt. Nach einem Selbstmordversuch bricht sie jeden Kontakt ab, zieht zu Eltern und Schwester, um ein neues Leben anzufangen. Connor bleibt am Boden zerstört in seiner schlecht gehenden Bar zurück, gibt aber nie auf, sie noch zurückzugewinnen.
Von Sir Real

Ned Benson ist Amerikaner und er hat sein aus zwei Perspektiven erzähltes Diptychon „The Disappearance of Eleanor Rigby: Her“ und „Him“ zu einem Drama montiert, das beiden folgt, mehr ihr, als ihm. Der unkonventionelle Indie-Ansatz ist dagegen europäisch, angenehm unaufgeregt mit der Handkamera eingefangen. Der 37-Jährige Autorenfilmer vereint damit die Vorzüge der Nouvelle Vague mit der Kunst hochklassiger US-Dialoge.

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Interstellar

Universe of Love: Christopher Nolans kühnes Sci-Fi-Epos um die Rettung der Menschheit ist der Film des Jahres.

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Christopher Nolan, USA/GB 2014
Kinostart: 06.11.2014, DVD/BD-Start: 31.03.2015
Story: Auf einer dem Untergang geweihten Erde entdeckt Ex-NASA-Pilot und Farmersvater Cooper ein Geheimprojekt der Weltraumbehörde, die ihn für einen verzweifelten Versuch anwirbt, mit einer Wurmloch-Mission einen fremden Planeten zur Besiedlung zu finden. Dafür muss Cooper seine Tochter Murphy verlassen.
Von Thorsten Krüger

Im Kern handelt Nolans starbesetzter Autorenfilm im Blockbusterformat vom Überlebensinstinkt und anderen Wesenszügen der menschlichen Natur. In der sich im Science-Fiction-Gewand von „2001 – Odyssee im Weltraum“ kleidenden spirituellen Fantasy-Zeitreise to infinity and beyond verkündet eine epochale, mehr als alle Nolan-Erfolge zuvor emotional überwältigenden Symphonie: Liebe hält unser Universum zusammen.

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