Valerian and the City of a Thousand Planets, Luc Besson, F/USA 2017
Kinostart: 20.07.2017
Offenbar hängt die Zukunft von Luc Bessons Europa-Studio ab vom Erfolg seiner 150-200 Mio. Dollar schweren Großproduktion „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“, die sich redlich bemüht, in Konkurrenz zu Marvel, „Star Wars“ und „Avatar“ zu treten. Man möchte dem Filmmogul die Daumen drücken, freilich fällt das schwer, da er nicht nur künstlerisch strauchelt, sondern den Auguren nach eine Box-Office-Bruchlandung à la „John Carter“ droht.
Story: Als ihr neuer Freund Richard sie an einen Koffer unbekannten Inhalts kettet, gerät die US-Studentin Lucy in Taipeh in die Fänge von Mr. Jangs brutaler Mafiaorganisation, die ihr ein Paket der synthetischen Droge CPH4 in den Bauch einnäht. Als es platzt, erfährt Lucy einen Intelligenzschub, ist aber todgeweiht.
Von Max Renn
Nach Komödienkonventionen der öden Art in „Malavita – The Family“ legt Galliens Action-Maître Luc Besson dar, wie Populärkino den Geist anregen kann, wenn es furiose F/X und ein frenetisches High Concept nur exzellent inszeniert. Mit der Kreation einer Wonderwoman, von Scarlett Johansson menschlich unheimlich nahegehend gemimt, übertrifft sich der Franzose selbst und präsentiert seinen besten Beitrag seit vielen Jahren.
Story: Cop Damien muss eine Neutronenbombe entschärfen, die der skrupellose Drogenboss Tremaine in Detroits No-Go-Area, dem abgeriegelten Kriminellenviertel Brick Mansions, versteckt hat. Dafür spannt er Gauner Lino ein, dessen Freundin in Tremaines Gewalt ist. Aber die Politik treibt ein falsches Spiel.
Von Sir Real
Der französische Genre-Magnat Besson hat seinen kontinentalen Hit von 2004, auf deutsch grauenvoll „Ghettogangz“ betitelt, international neu verföhnt, wieder als Drehbuchautor und Produzent. Den Popcorn-Quark exekutiert für ihn ein Werbeclip-No-Name, erneut mit dem Parkour-Profi David Belle, bekannt geworden in eben jenem „Banlieue 13“, schon dem Namen nach ein Mix aus „Assault“ und „Escape From New York“.
„96 Hours“ als Agententhrillerkomödie: Kevin Costner in einem Rezept-Film aus der Luc-Besson-Schmiede.
McG, USA 2014
Kinostart: 08.05.2014, DVD/BD-Start: 15.10.2014
Story: Drei Tage Zeit erhält der alternde Agent Ethan, um einen Waffenhändler in Paris aufzuspüren und auszuschalten, sonst erhält er kein Heilmittel gegen seinen Krebs. Zugleich muss er sich um seine fast erwachsene Tochter kümmern, derer von ihm getrennter Mutter er versprach, nicht mehr zu morden.
Von Gnaghi
McG, der mit „Terminator: Die Erlösung“ Beeindruckenderes und „3 Engel für Charlie“ Lustigeres leistete, legt den Routine-Gang ein in einer nur leidlich unterhaltsamen Variante des Ein-Vater-Armee-Reißers „96 Hours“. Den schrieb ebenfalls Actionproduzent Luc Besson, dessen Standard-Rezept aus Stereotypen von der Stange dominiert. Ähnlichkeiten mit „The Family“, „Leon – Der Profi“ und „Nikita“ ergeben sich von selbst.