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Lion

Ein junger Mann sucht seine Familie, die er vor 20 Jahren verlor: aufwühlendes, herzerschütterndes Drama mit Star-Unterstützung

Lion Cover

aka Lion: Der lange Weg nach Hause, Garth Davis, AUS/USA/GB 2016
Kinostart: 23.03.2017
Story: Durch einen unglücklichen Zufall gerät der 5-jährige Inder Saroo in einem Geisterzug, der ihn ins entfernte Kalkutta bringt. Dort landet er erst auf der Straße, dann in einem Waisenhaus, wo ihn ein australisches Pärchen nach Hobart adoptiert. 20 Jahre später forscht er wieder nach seiner verlorenen Mutter.
Von Thorsten Krüger

Basierend auf dem autobiografischen Roman „A Long Way Home“ von Saroo Brierley nimmt sich der australische Serien-Regisseur Garth Davis („Top of the Lake“) einer herzergreifende Geschichte von einem verlorenen Jungen an, der nach über 25 Jahren (Google Earth sei Dank) seine Familie wiederfindet. Ein unbedingt aufwühlendes Erlebnis, das von Rührseligkeiten absieht und dadurch als emotionaler Thriller einschlägt.

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Carol

Stilvolles Liebes- und Gesellschaftsdrama nach Patricia Highsmith um die Sehnsucht zweier lesbischer Frauen in den 50er Jahren

Carol Cover

Todd Haynes, GB/USA/F 2015
Kinostart: 17.12.2015, DVD/BD-Start: 20.04.2016
Story: 1952 trifft die New Yorker Kaufhaus-Verkäuferin Therese auf Society-Lady Carol. Obwohl sie einen Freund hat, kommt sie Carol näher, die im Scheidungskrieg um ihre heißgeliebte Tochter schlechte Karten hat, weil ihr Gatte sie und Therese auf ihrer Fahrt durch das Land von einem Privatdetektiv beschatten lässt.
Von Thorsten Krüger

Douglas-Sirk-Verehrer Todd Haynes („I’m Not There“) hat nach „Dem Himmel so fern“ bereits seine zweite Hommage an den Meister des Technicolor-Melodrams vollendet. „Carol“, entstanden nach Patricia Highsmiths autobiografisch geprägten und deshalb 1952 vorsichtshalber unter Pseudonym veröffentlichten Roman „Salz und sein Preis“, hat Haynes seinen homo-/multisexuellen Stempel noch ein Stück weit mehr aufgedrückt.

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Trash

Gutmenschen-Gewissen und Ethno-Kitsch definieren ein schelmisches Jugendabenteuer, das sich mit einem brutalen Sozialthriller beißt.

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Stephen Daldry, GB 2014
Kinostart: 19.02.2015, DVD/BD-Start: 29.10.2015
Story: Gardo und Rafael sind junge Müllsammler in Rios Slums, wo sie die Geldbörse des ermordeten José finden. Worauf sie von Fredericos brutaler Polizeieinheit gejagt werden, denn darin stecken Beweise für deren Verbrechen. Mit Freund Rato und der Hilfe zweier Missionare wollen sie die Wahrheit herausfinden.
Von David McAllan

Das Rio-Jugendactionabenteuer des Briten Stephen Daldry hat nichts mit dem New Yorker Camp-Hustler aus der Warhol-Factory zu tun, sondern basiert auf Andy Mulligans gleichnamigen Favela-Roman von 2010. Es ist eine Enttäuschung vom Regisseur, der vielversprechend mit „Billy Elliot“ begann, meisterhaft „The Hours“ nachlegte und bei „Der Vorleser“ und „Extrem laut und unglaublich nah“ nur Durchschnitt erreichte.

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Saints – Sie kannten kein Gesetz

Die sensibel-lyrische Südstaaten-Ballade um eine scheiternde Gefängnisflucht aus Liebe fusioniert die Coens mit Terrence Malick.

Ain't Them Bodies Saints Cover

Ain’t Them Bodies Saints, David Lowery, USA 2013
DVD/BD-Start: 19.03.2015
Story: Als Sheriffs ein Outlaw-Pärchen stellen, nimmt Bob alle Schuld auf sich, erfährt im Knast, dass seine Braut Ruth eine kleine Tochter hat und bricht schließlich aus, um seine Geliebte und die nunmehr 4-Jährige zu sehen. Doch nicht nur Polizei und Kopfgeldjäger lauern, auch sorgt Cop Patrick bereits für Ruth.
Von Jochen Plinganz

Die romantisch-wehmütige, aber völlig unsentimentale Dekonstruktion einer Outlaw-Ballade steht nicht nur in bester „Badlands“-Tradition eines Terrence Malick, sondern nimmt sich kraft- und anspruchsvoll wie eine US-Novelle aus der Feder von Cormac McCarthy aus: Eine Mischung aus Texas-Americana mit Westerntouch, vor allem aber ein Film Noir, der wie bei McCarthys Jüngern, den Coens („True Grit“) zur Moritat gerät.

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