Schlagwort-Archive: Ryan Reynolds

Life

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Daniel Espinosa, USA 2017
Kinostart: 23.03.2017

Als simples B-Movie hätte man „Life“ wohl geschluckt, mit dem der aus Schweden stammende Thriller-Regisseur Daniel Espinosa seine bisherige Dutzendware „Safe House“ und „Kind 44“ um einen weiteren belanglosen, streckenweise spannenden Eintrag ergänzt. Wenn nur die hochtrabenden philosophischen Anwandlungen über die Genese von Leben und Evolution nicht wären, schlecht abgeschaut bei Terrence Malicks „The Tree of Life“. Sie bleiben ein Fremdkörper – diese „nachdenklichen“ Abschnitte wirken so unbeholfen, dass es einen graust. Zumal einem die Charaktere egal sind.

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The Voices

Ryan Reynolds hört Stimmen: Übersteuerte Komödie und Schizo-Tragödie errichten ein Gruselkabinett mit unpassendem Schwenk zum Musical.

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Marjane Satrapi, USA/D 2014
Kinostart: 30.04.2015, DVD/BD-Start: 01.10.2015
Story: Der arglose Jerry hat zur Freude seiner Therapeutin einen Job als Lagerist in der Badewannenfabrik des Provinzkaffs Milton ergattert. Er fährt auf Buchhalterin Fiona ab, tötet sie aber versehentlich, woraufhin die Stimmen seiner Haustiere und ihr Kopf im Kühlschrank weitere Spielkameraden fordern.
Von Thorsten Krüger

Die iranische Künstlerin Marjane Satrapi, die ihrem Anspruch mal mehr (in der autobiografischen Animation „Persepolis“), mal weniger („Huhn mit Pflaumen“) gerecht wird, pausiert beim Autorenfilm und übernimmt sich etwas beim Versuch, der Aufgabenstellung „schwarze Killerkomödie“ originelle Aspekte zu entlocken. Unentschlossen verrührt sie „Office“-Satire, tragisches Psychodrama, Gore-Groteske und Serienmörderthriller.

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The Captive

Atom Egoyans Elternalptraum schließt an die Themen, aber nicht die Qualitäten seiner großen melodramatischen Meditationen an.

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Atom Egoyan, CDN 2014
DVD/BD-Start: 02.01.2015
Story: Als Arbeitervater Matthew seine junge Tochter Cassandra für eine Minute im Wagen zurücklässt, verschwindet diese spurlos. Die Polizei verdächtigt ihn selbst. Acht Jahre später, seine Ehe ist zerbrochen, taucht ihr Foto im Internet auf. Da die Ermittler untätig bleiben, forscht Matthew auf eigene Faust nach.
Von Sir Real

Menschen, die zum Teil in selbst errichteten psychischen Gefängnissen leben, hatte Atom Egoyan in seinem vorangegangenen Werk, dem extra-faden „Devil’s Knot“ schon ins Zentrum gerückt – in Anlehnung an „Prisoners“, der diesmal noch deutlicher Pate stand (und seine Sache abermals besser löst). Ferner greift der Kanadier auf sein eigenes Themenspektrum zurück, bedient sich bei „Felicia, mein Engel“ und „Das süße Jenseits“.

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R.I.P.D.

„Men in Black“ mit untoten Comicmonstern und wechselhaften Effekten: zwischen lasch und launig pendelnde Buddy-Fantasy-Komödie.

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Robert Schwentke, USA 2013
Kinostart: 29.08.2013
Story: Als Nick von seinem korrupten Partner niedergeschossen wird, landet der Bostoner Cop nicht im Himmel, sondern im „Rest in Peace Department“, einer jenseitigen Polizeibehörde, die Tote aufspürt. Mit Marshall Roy entdeckt Nick einen apokalyptischen Plan, dem seine Witwe zum Opfer fallen soll.
Von Gnaghi

Weitgehend witzlose Comicreihen-Adaption, die der wandlungsfähige Robert Schwendtke („Die Frau des Zeitreisenden“) als „Men in Black“ mit Toten und mitunter sagenhaft künstlichen Computereffekten umsetzt. Seine metaphysische Buddy-Komödie entwickelt käsiges Flair, wenn die Monster-Polizei beim Lösen übernatürliche Fälle einer apokalyptischen Verschwörung auf die Spur kommt.

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