Story: Die 18-jährige Novizin Anna bereitet sich in einem polnischen Kloster 1962 auf ihr Gelöbnis vor, als ihre letzte lebende Verwandte, Tante Wanda, sie treffen will. Sie enthüllt, das Anna jüdischer Abstammung ist und ihre Eltern im Krieg von Bauern ermordet wurden. Beide suchen nach den Gebeinen.
Von Thorsten Krüger
Eine Stunde lang ist die Studie des in Warschau geborenen, ausgezeichneten britischen Regisseurs Pawel Pawlikowski, der zuletzt das poetische Coming of Age „My Summer of Love“ schuf, ein stilles, erschütterndes Meisterwerk, das jenseits narrativer Konventionen ohne Gefühlsdrang den Mord an den osteuropäischen Juden anhand eines bewegenden persönlichen Schicksals aus neuer Perspektive prägnant aufschlüsselt.
Roland Blum, D 2014
Kinostart: 06.03.2014, DVD/BD-Start: 05.09.2014
DDR – „die dreckige Republik“ titelte der Stern kurz nach der Wende, als nicht nur die menschlichen Vergehen, sondern auch die Umweltverbrechen des Sozialismus auf deutschem Boden ruchbar wurden. In seiner persönlich gehaltenen Langzeit-Dokumentation zeichnet der Hamburger Journalist und Filmemacher Roland Blum ein Bild des Wandels vom ökologischen GAU-Szenario zur Naturschutzpolitik mit blühenden Landschaften in drei Stationen: Im Frühjahr 1990, im Jahr 2000 und schließlich 2013, wo Blum Orte und Gesprächspartner wiederholt aufsucht.