Amat Escalantes Autorenfilm über eine Familie, die unter die Räder von Polizei und Narco-Banden gerät, ist fast unerträglich brutalistisch und doch lange nicht so unmenschlich wie die Realität. Beste Regie in Cannes 2013.
Story:Eine totgeprügelte 20-jährige Weiße ruft in Kapstadt anno 2013 den zulustämmigen Mordkommissionschef Sokehla samt Kollegen Epkeen und Fletcher auf den Plan. Der Mord führt sie auf die Spur einer gefährlichen neuen Droge Namens Tik, das teuflische Erbe eines Geheimprojekts aus Apartheidszeiten.
Von Thorsten Krüger
Eigentlich bietet der Abschlussfilm von Cannes 2013 starken Toback – wenn er a) ein besseres Drehbuch und b) einen fähigeren Regisseur hätte als Jérôme Salle, bekannt für seine beiden comicbasierten „Largo Winch“-Actionabenteuer. Zwischen „Lethal Weapon“-Klischees, schockierenden Gewaltausbrüchen und Politthriller findet der Franzose in seinem stilistischen Steinbruch nur selten die richtigen Ausdrucksmittel.